Basel

Square auf Campus in Basel

Formvollendung in Glas und Stahl

Auf dem Campus eines globalen pharmazeutischen Unternehmens mit Sitz in der Region Basel realisierte RUCH im Rahmen des Projekts Square einen vollverglasten Pavillon sowie ein elegantes Treppenhausdach in Stahl. Die formschönen Objekte bilden dabei wichtige Gestaltungselemente in einer ästhetisch einladenden Parkanlage.

Elegant, leicht, schlicht und funktional – mit diesen Attributen lässt sich der vollverglaste Pavillon beschreiben. Der Stahl-Glas-Bau hat eine Rahmenkonstruktion mit schlanken, eleganten Stützen. Im Park harmonisch eingebettet, ist er ein Ort der Begegnung und ideal für die Durchführung von Anlässen. Sein Glasdach über dem zentralen Aufgang zum Untergeschoss bietet Schutz vor Wind und Wetter. Der darunterliegende multifunktionale Keller dient in erster Linie als Einstellhalle für Fahrräder.

Bautafel

Bauherrschaft

EBP Schweiz AG, Zürich

Auftraggeber

Globales pharmazeutisches Unternehmen, Region Basel

Architektur

Marco Serra

Made by RUCH

Umsetzung Stahlbau und Glasbau

Standort

Basel

Fertigstellung

2018

Innovation durch Interdisziplinarität

Damit die hohen gestalterischen und funktionalen Ansprüche erfüllt werden konnten, war bereits bei der Planung durch EBP eine bereichsübergreifende Arbeitsweise zwischen den Fachleuten aus den Bereichen Fassaden-Engineering, Bauingenieurwesen sowie Elektro- und Sanitärplanung ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Diese wurde durch die Ausführungskompetenz von RUCH optimal ergänzt.

Die Verschmelzung der Innen- mit der Aussenwelt

Die ausgereiften Lösungen zeigen sich in vielfältiger Weise. Zum Beispiel sind die längsseitigen Glaswände geschuppt ausgebildet und können ineinander zusammengeschoben werden. Damit lässt sich der Pavillon seitlich öffnen. Beim Entwicklungsprozess galt es zu experimentieren, mit welchem Schuppungswinkel die Glasschiebewände ineinander gleiten können, um maximale seitliche Öffnungsgrössen zu erreichen. Dabei musste der gleiche Winkel in der Ecke um einen bestimmten Radius «gedreht» werden, ohne dabei die Glasabstandsmasse zu verändern. Bei diesem Konzept handelt es sich um eine Eigenentwicklung von EBP nach gestalterischen Vorgaben von Good Form Studio, welche von RUCH weiter verfeinert und optimiert wurde.

Speziell zu berücksichtigen waren Sicherheitsaspekte, da der Pavillon über dem Notausgang der Einstellhalle steht. Die beiden Ganzglas-Fluchtwegtüren wurden so gestaltet, dass sie sich visuell möglichst wenig von den Glasschiebewänden unterscheiden und trotzdem den Normanforderungen genügen. Ein wichtiges funktionales Element sind zudem die Führungsschienen unter den Glaswänden, die zugleich als Entwässerungsrinnen dienen.

Das Resultat überzeugt, die Mission ist erfüllt. Dank der sechs Meter langen seitlichen Öffnungen, können das Aussenleben, der Sonnenschein und der Duft der Pflanzen im Gebäude unmittelbar wahrgenommen werden.

Weil Luft durch die offenen Fugen der Glaswände und des Dachs in den Pavillon dringt und so auf natürlich Art zirkulieren kann, wird eine Überhitzung im Raum verhindert. Auf dem Dach schützt eine Gegenzug-Wintergartenmarkise ohne seitlichen Lichteinfall und mit windstabilen Führungsschienen vor den Sonnenstrahlen und grellem Licht. Die ganze Technik wurde in den umlaufenden Dachrand und die Leitungsführung (Elektro und Wasser) in den Stahlbau integriert – jederzeit zugänglich und trotzdem unsichtbar.

Eine spezielle Dachverglasung sorgt dafür, dass die Kletterpflanzen im Pavillon ungehindert und in voller Pracht gedeihen können. Hergestellt wurde sie mit einer für UV-Licht durchlässigen SentryGlas®-Zwischenfolie. Die Seitenwände des Pavillons bestehen aus Weissglas, welches eine zusätzliche Transparenz schafft und dem Besucher auch im Innern das Gefühl gibt, direkt im Park zu weilen.

Sternförmiges Stehfalzdach als Blickfang

Ein weiteres, funktional und gestalterisch wichtiges Element im Park ist der von Architekt Marco Serra zusammen mit Julian Trachsel gestaltete Treppenaufgang auf dessen Nordseite. Das Stahldach «wächst» vom Untergeschoss her aus der Treppenöffnung heraus. Es besteht aus zwei Stützen und einer ovalen Dachkonstruktion. Die an den Stützen angeschweissten Rippen drehen oben in die Horizontale und bilden so das Tragwerk. Als Dachhaut dienen hinterlüftete, sternförmig angeordnete Titanzinkbleche, die als Stehfalzdach ausgebildet wurden. Die Entwässerung und die Elektroversorgung werden unsichtbar in den Stützen geführt.

RUCH lieferte die Dachkonstruktion in zwei Elementen. Vor Ort haben es die Metallbauer auf die vorgesehene Stützkonstruktion gestellt und zusammengeschweisst. Nach der vollendeten Montage wurde es in dunkler Farbe lackiert.

Gewellter Sichtbeton – eine Herausforderung für die Montagearbeiten

Die Wände des ins Untergeschoss führenden, geschwungenen Treppenhauses bestehen aus gewelltem Sichtbeton. «Da beim Sichtbeton keine zusätzliche Schutzbeschichtung vorgesehen war, bedeutete dies für uns Metallbauer eine zusätzliche Schwierigkeit», meint RUCH-Projektleiter Stephan Baumann. Deshalb musste sorgfältig darauf geachtet werden, dass kein Staub oder Fett in den Beton eindringen. Um dies zu gewährleisten, musste das ganze Montageumfeld im Treppenhaus perfekt geschützt und abgedeckt werden.

Referenzobjekte

Weitere Referenzen entdecken