Universitätsspital CHUV
Schneller und besser durch Vorfertigung
Viel Aluminium und Glas, die gradlinige, moderne Architektur sowie eine drei- und fünfeckige Gebäudeform sorgen für den speziellen Blickfang bei zwei neuen Bauten am Universitätsspital in Lausanne (CHUV).
RUCH produzierte für die Büro- und Sprechstundengebäude des CHUV in Lausanne die Elementfassaden aus Aluminium und Glas sowie eine Stahl-Pfosten-Riegel-Fassade für die Eingangsbereiche der Häuser. Weil sich die Gebäude unmittelbar bei der Autobahnausfahrt befinden, wurde bei der Fassade auf eine hohe Schalldämmleistung Wert gelegt. Auch bezüglich Nachhaltigkeit überzeugen die Bauwerke: Sie erfüllen den Minergie-Standard und sind mit Recycling-Beton gebaut.
Fassaden mit ruhiger Wirkung
Durch ihre terrassenförmigen Ebenen und die mit Erkern unterbrochenen Fronten wirken die Gebäude speziell. Weil alle Elemente gleich aufgebaut sind, ist der architektonische Rhythmus ruhig. Das Attikageschoss ist zurückversetzt und bietet einen imposanten Blick auf die Stadt Lausanne und den Genfersee.
Vorproduziert wurden die Elementfassaden in den Produktionshallen von RUCH in Altdorf. Einerseits konnte mit diesem Vorgehen die Qualität besser überwacht, andrerseits die Montagezeiten auf der Baustelle massiv reduziert werden. Die spezielle Architektur verlangte unterschiedliche Fassadenelemente: Elemente mit Lüftungsflügeln und äusserem Sonnenschutz, mit Türen oder ausschliesslich mit Glas und einem Paneel.
Speditive Fertigungsprozesse und Logistik
Ein sechsköpfiges Team fertigte 365 Elemente einbaufertig vor. Als Erstes wurden auf dem Stabbearbeitungszenter die isolierten Sonderaluminiumprofile gefertigt. Danach erfolgten der Zusammenbau, die Verglasung und das sorgfältige Verladen auf die speziell tief liegenden Wechselpritschen.
Weil die bis 800 Kilogramm schweren Bauteile in den Produktionshallen viel Platz beanspruchten, waren clevere Prozesse, eine sorgfältige Planung, die speditive und präzise Fertigung sowie das optimale Timing bei der Auslieferung und der Zwischenlagerung in Avenches entscheidend für den Projekterfolg. Das Zwischenlager in der Romandie funktioniere als «Puffer» wegen der engen Platzverhältnisse in Altdorf und auf der Baustelle in Lausanne. Dort sorgte ein vier- bis sechsköpfiges externes, französischsprechendes Team für die reibungslosen Montagearbeiten in hoher Kadenz. Sobald wieder «Nachschub» nötig war, konnte der Chefmonteur die Elemente «just in Time» aus dem Zwischenlager in Avenches abrufen.
«Dank der sehr guten Planung und Vorbereitung haben wir dieses doch herausfordernde Projekt trotz des engen Terminkorsetts, der unterschiedlichen Sprachen und der grossen Distanzen erfolgreich abschliessen können», meint Inhaber Andreas Ruch zusammenfassend zu den gelungenen Arbeiten. Er doppelt nach: «Und das Wichtigste ist: Alle Beteiligten sind zufrieden.»