Profilbearbeitung mit dem 3D-Rohrlaser am Beispiel des Sportzentrums Grindelwald
Das Sportzentrum Grindelwald bietet ein breites Angebot an verschiedenen Sportanlagen. Vor kurzem drängte sich eine grössere Sanierung auf. So wurde im vergangenen Jahr auch das Hallenbad energetisch saniert und für die Zukunft fit gemacht. Die Firma AMM Künzli Thun Glas-Metallbau AG erhielt unter anderem den Zuschlag für die beiden Glasfassaden des Hallenbads auf der Nord- und Ostseite des Gebäudes. RUCH durfte dafür die Pfosten- sowie Riegelprofile mit dem Rohrlaser vorfertigen.
In Anbetracht der enormen Pfostenhöhen von bis zu 6,018m und Feldbreiten bis zu 2,92m entschieden sich die Verantwortlichen, die Pfosten- sowie die Riegelprofile komplett vorgefertigt als Einzelstücke auf die Baustelle zu transportieren und vor Ort zusammenzubauen. Dieser Weg erforderte verschiedene objektspezifische Entwicklungen im Bereich der Profilausbildung. Schliesslich sollten die einzelnen Profile im Werk so weit wie möglich vorkonfektioniert (mechanisch vorbereitet und Gummidichtungen eingesetzt) sein, dass eine einfache und speditive Montage vor Ort gesichert war.
Profilbearbeitung mit dem Rohrlaser: Innert sieben Tagen gefertigt und geliefert
Im Zuge der Detailabklärungen entschied AMM Künzli Thun, bei RUCH die Profile mit dem Rohrlaser mechanisch bearbeiten zu lassen. Verschiedene Gründe führten zu diesem Entscheid:
- Für den gewählten Montagevorgang waren umfangreichere mechanische Bearbeitungen der Stahlrohrprofile notwendig. Auch darum, weil die speziell entwickelten T-Verbindungen verschiedenste Ausschnitte in den Stahlrohren erforderten.
- Aufgrund unserer Fachkompetenz imFassadenbau konnten wir verschiedene prozessoptimierende Massnahmen miteinfliessen lassen. So wurden beispielsweise die einzelnen Rohre sowie auch alle Anschweissteile mit Laser-Gravuren positioniert, was sich im gesamten Fabrikations- und Montageablauf als sehr hilfreich erwies.
- Basierend auf 2D-Rohrauzügen der AMM Künzli Thun erstellten wir die 3D-Bearbeitungsdatei, um dann die gesamten Bearbeitungen der Trägerrohre wie Ausklinkungen, Bohrungen, Gravuren, Positionierungen sowie die Längenzuschnitte in einem Arbeitsschritt auf dem 3D-Rohrlaser durchzuführen. Sämtliche Rohre wurden so innert nur sieben Arbeitstagen komplett bearbeitet und in bester Ausführungsqualität in die Werkhalle nach Thun geliefert.
- Durch die Vorfertigung mit dem Rohrlaser konnten die gesamten Zeitaufwände in der Fabrikation, in der Logistik sowie bei der Montage tief gehalten werden.
Fazit
- Der Kunde schätzte die kurze Lieferzeit, das gute Verständnis für seine Anforderungen und die damit einhergehende Prozessoptimierungen sowie das gesamte Preis-Leistungs-Verhältnis.
- Das Projekt zeigt einmal mehr, dass das Outsourcing der Profilbearbeitung auf den 3D-Rohrlaser wesentliche Prozessoptimierungen und somit grosses Einsparpotential generieren kann. Hierfür ist es jedoch wichtig, dass die wesentlichen Faktoren bereits in der Planung berücksichtigt werden.
- Als Dienstleister mit grosser Erfahrung im Metallbau sind wir gerne bereit, Metallbauunternehmungen für die 3D-Laserbearbeitung beratend zur Seite zu stehen
Mehr Informationen zum Rohrlaser unter
Ganzer Bericht, Metall, März 2020 (PDF)
Quelle und Bild: Metall, März 2020, David Birri